Facebook Freunde, Seiten und Gruppen

Ich bin ne kleine Diva bei Facebook. Nicht jeder darf mein Freund werden, vor allem nicht Organisationen. Und das hat mehrere Gründe. Profile wurden für Menschen gemacht und bieten deshalb Funktionen, die zur direkten Kommunikation zwischen Menschen dienen. Dazu gehören Freundschaftsanfragen Sofortnachrichten, Chat, Anstupsen und Veranstaltungseinladungen. Und genau diese Funktionen lassen das Herz vieler Bar-Betreiber höher schlagen: „da kann ich ja viel besser die Leute erreichen, das geht bei ner Seite ja garnicht“.

Genau, das geht mit ner Facebook Page ja garnicht. Und das zu recht, denn meine Erfahrung mit vielen Unternehmen, die als Freund daher kommen, ist Spam. „Hey, am Wochenende ist nichts besonderes, aber komm doch vorbei, damit wir reicher werden“. Und auch Facebook hat das Problem relativ schnell erkannt und deshalb Seiten ermöglicht. Neben den oben erwähnten Funktionen die fehlen, gibt es aber auch Vorteile. So muss man nicht jede Kontaktanfrage bestätigen. Aber der größte Vorteil ist, dass Facebook die Seite nicht so einfach löschen wird. Menschen haben Profile und Unternehmen haben Seiten, so steht es in der AGB und bei Verstoß wird das Profil ohne mit der Wimper zu zucken gelöscht. Es gibt keine Vorwarnung, der Login geht plötzlich nicht mehr und das Profil ist weg und wenn man nicht täglich mehrere tausend Euro in Werbung investiert hat, dann kann man nichtmals nachfragen, was passiert ist.

In den USA hat Facebook mittlerweile genug Ressourcen um falsche Freunde tausendfach zu löschen in Deutschland muss bisher erst ein Verdacht vorliegen. Wird ein Kontakt mehrfach als Spam gemeldet, dann geht bei Marc Zuckerberg eine Warnleuchte an und das Profil wird gelöscht.

Und was sind Gruppen?

Gruppen sind Mist und nur in den wenigsten Fällen für mehr als ein Fashionstatement zu gebrauchen. Denn nachdem man sich bei einer Gruppe angemeldet hat, muss man aktiv die Gruppe aufsuchen um weitere Kommentare zu lesen. Gruppen dienen für sehr dezentrale Anliegen, bei denen es keinen Moderator gibt. In einer Gruppe sind alle Kommentare gleichberechtigt und sie erscheinen nur auf der eigenen Pinnwand, wenn man mit dem Autor befreundet ist. Faktisch ist es aber so, dass die meisten von einer Gruppe nach der Anmeldung nie wieder etwas hören. Gruppen lassen sich nur sinnvoll einsetzen, wenn sich die meisten aktiv auf dem Laufenden halten möchten. Solche Situationen sind zum Beispiel beim Studienstart oder bei einem Event denkbar. Aber kurz danach flacht die Interaktionsrate schnell wieder ab und die Gruppe wird zu einer Kartei-Leiche.

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